Eine wunderschöne Urlaubswoche in Vieste

Eine Pauschalreise buchen und in den Flieger steigen, das ist eher nichts für uns. Wir setzten uns lieber in unser schon in die Jahre gekommenes Cabrio und machen uns auf den Weg nach Italien. Ende Mai, Anfang Juni ist die perfekte Zeit für eine Reise nach Apulien. Die Temperaturen sind angenehm warm, aber noch nicht heiß, trotzdem kann man schon ganz wunderbar im Meer baden. Es ist noch relativ wenig los und man bekommt in jedem Restaurant ohne Reservierung die schönsten Plätze.

Viele Abende habe ich vorab im Internet recherchiert. Auf der Suche nach Unterkünften stand fest, dass wir in Vieste direkt in der schönen Altstadt wohnen wollten und vorher beim Zwischenstopp in einem Strandhotel.

Ein Zwischenstopp in Gabicce Mare

Etwas mehr als 1100 km lagen vor uns, also haben wir geplant, auf halben Weg einen Stopp einzulegen. Zwei Nächte in einem Strandhotel in Gabicce Mare, dem letzten Abschnitt des Golfs von Rimini, zum Erholen und Ankommen in Italien. Das Hotel Sans Souci Suites & Spa liegt kurz vor einem Naturpark etwas erhöht über dem Meer und wir hatten von unserem Zimmer im obersten Stockwerk einen fantastischen Ausblick. Richtig schön waren unsere abendlichen Spaziergänge rauf nach Gabicce Monte, ein kleines Dorf mit tollen Restaurants, herrlich um den Sonnenuntergang zu genießen.

Vieste – die Perle des Gargano

Vieste – auf Kalksteinfelsen erbaut, liegt ganz malerisch am Sporn des italienischen Stiefels. Das letzte Stück unserer Fahrt durch den Nationalpark Gargano war schon recht abenteuerlich und man sollte einen kurvenfesten Magen haben. Die verschlungenen schmalen Straßen führen durch Olivenhaine, dunkle Wälder und man genießt immer wieder wunderschöne Ausblicke auf das türkise Meer. In Vieste angekommen, haben wir uns ganz schnell verliebt in die Stadt auf den weißen Klippen. Die kleinen verwinkelten Gässchen, die frisch gewaschene Wäsche, die auf den Leinen flattert, vermittelten uns das Gefühl, in ein Italien eingetaucht zu sein, wo die Zeit stehen geblieben ist. Vieste hat gleich zwei wunderschöne Sandstrände. Südlich der bekannte Spiaggia del Pizzomunno mit dem 25 m hohen weißen Sandsteinmonolith, quasi das Wahrzeichen von Vieste und auf der anderen Seite der Spiaggia di San Lorenzo.

Casa Pinta – bezaubernde Unterkunft in Vieste

Casa Pinta ist ein Bed and Breakfast der ganz besonderen Art. Die Zimmer in einem historischen Haus sind im letzten Obergeschoß, natürlich ohne Lift, 50 sehr hohe und unregelmäßige Stufen. Das wunderschöne Zimmer mit Gewölben und hohen Decken hat uns begeistert und wenn ihr die Bilder anschaut, werdet ihr verstehen wie wohl wir uns hier gefühlt haben. Alles wurde mit besonderer Sorgfalt renoviert, schlicht und einfach, mit sehr edlen Materialien. Der Ausblick vom Zimmer und von der Dachterrasse auf Vieste ist einfach atemberaubend. Das von Angelica mit viel Liebe und Sorgfalt zubereitete Frühstück war das Highlight nach unserem morgendlichen Spaziergang durch die Stadt. Jeden Tag gab es etwas anderes, selbstgemachtes Granola, Kuchen von einer Tante, Joghurt, frische Früchte, Eierspeisen und den besten Ricotta, alles nur Bio-Produkte. Danach blieb nur noch die Frage, zu welchem Strand wir gehen? Beide Strände waren ca. in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen, entweder durch die Altstadt oder den Hafen entlang.

Ausflug nach Monte Sant`Angelo

Schon die Fahrt hinauf durch den Foresta Umbra (Schattiger Wald) war eine mystische Einstimmung für den Besuch einer der ältesten Pilgerorte Europas, Monte Sant`Angelo. Noch heute ist der Kult stark um den Erzengel Michael, die Grottenkirche San Michele ist wirklich sehenswert. Das ganze Dorf ist schön zu erkunden, etwas Besonderes sind die vielen kleinen weiß verputzten Reihenhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, alle mit Ausblick auf die umliegende traumhafte Landschaft. Die Rückfahrt führte uns über eine steile Serpentinenstraße Richtung Mattinata, durch eine faszinierend schöne Mittelmeerlandschaft mit ganz viel duftenden gelben Ginster und traumhaften Ausblicken.

Bootstour entlang der Küste

Auf dem Weg zum Strand entdeckten wir am Hafen die verschiedensten Angebote für Bootstouren, von größeren Sightseeing Touren bis zu kleinen Motorbooten, die man entweder mit Skipper oder selber auch ohne Lizenz mieten kann. Wir entschieden uns für ein Motorboot um die unberührte Küste mit den vielen Grotten und weißen Stränden der Küste des Gargano auf eigene Faust zu erkunden. Etwas anstrengend war es schon mit dem kleinen Boot über die Wellen zu ruckeln, aber schaut einfach selbst, das türkise Wasser und die weißen Felsen, wie im Paradies, oder?

Alles Liebe
Regina

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